Neues Wohnbaukonzept: St. Ingbert setzt auf alte Stadtgärtnerei!

St. Ingbert, Deutschland - Die Stadt St. Ingbert steht vor bedeutenden Veränderungen in der Wohnraumentwicklung. Im Rahmen des Bebauungskonzepts für das Gelände der alten Stadtgärtnerei wird die Schaffung neuer Wohnbauflächen diskutiert. Dies geschieht im Kontext des umfassenden Wohnbauflächenentwicklungskonzepts, das von den unabhängigen und linken Fraktionen im Stadtrat begrüßt wird. Der Stadtrat beabsichtigt, mögliche Wohnbauflächen aufzulisten und eine Prioritätenliste hinsichtlich der Umsetzung und Machbarkeit zu erstellen.
Ein zentrales Ziel des Wohnbauflächenentwicklungskonzepts ist die Reaktivierung und Qualifizierung vorhandener Bausubstanz. Die Stadt erlebt weiterhin Herausforderungen durch den Verfall und Leerstand in Altbauquartieren. Überlastungen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und der mangelnden Umgebungsqualität in den innerstädtischen Ein- und Ausfahrtsstraßen sind ebenfalls präsent. In diesem Zusammenhang werden Maßnahmen zur Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität entwickelt.
Sanierungsmaßnahmen und Verkehrsberuhigung
Um den Wohnraum zu verbessern, werden im Rahmen des Konzeptes einfache Sanierungsgebiete in sanierungsbedürftigen Wohnvierteln ausgewiesen. Dies ist eine Reaktion auf die städtebaulichen Missstände, die in den belasteten Wohnquartieren festgestellt wurden. Die Städte haben die Möglichkeit, durch gezielte Sanierungsmaßnahmen das Ortsbild aufzuwerten und die Wohn- sowie Arbeitsfunktionen zu stärken.
Die Stadt St. Ingbert plant zudem, durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und zusätzliche Begrünungen die Probleme des Verkehrslärms und der fehlenden Gestaltung im öffentlichen Raum anzugehen. Hierbei sind bauliche Entschleunigungsmaßnahmen sowie Geschwindigkeitsreduzierungen vorgesehen. Diese Konzepte sollen nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch den Lebensraum für die Anwohner verbessern.
Ein weiteres Ziel umfasst die Schaffung von ausreichend privaten PKW-Stellplätzen und die Behebung unzureichender Begrünungen im Wohnumfeld. Ein förmliches Sanierungsgebiet, das nach dem Baugesetzbuch (BauGB) festgelegt wird, ermöglicht Privateigentümern steuerliche Vorteile im Rahmen von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, sowohl für vermietete als auch für selbstgenutzte Gebäude.
Die Diskussion um die optimale Nutzung und Förderung der Wohnbausubstanz in St. Ingbert wird somit weiterhin eine zentrale Rolle in der städtischen Planung spielen. Die anstehenden Projekte könnten Signale für eine nachhaltige Stadtentwicklung setzen und den steigenden Wohnraumbedarf in der Region adressieren.
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Ort | St. Ingbert, Deutschland |
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