Brennende Autofrachter: Milliarden-Schäden und Ruf nach besserem Brandschutz!

Rohrbach: Brandschutz bei Autofrachtern wird kritisch. Über 10.000 Fahrzeuge verloren, GDV fordert moderne Lösungen.
Rohrbach: Brandschutz bei Autofrachtern wird kritisch. Über 10.000 Fahrzeuge verloren, GDV fordert moderne Lösungen. (Symbolbild/MS)

Rohrbach, Deutschland - Der Transport von Elektrofahrzeugen auf Autofrachtern wird zunehmend zu einer riskanten Angelegenheit. Seit 2022 wurden über 10.000 neue Fahrzeuge infolge von Brandkatastrophen auf diesen Transportmitteln zerstört. Die Schäden belaufen sich auf weit über eine Milliarde Euro, was die Notwendigkeit von Verbesserungen im maritimen Brandschutz unterstreicht. Anja Käfer-Rohrbach, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), äußert alarmierende Bedenken bezüglich der aktuellen Situation.

Käfer-Rohrbach hebt hervor, dass insbesondere der Transport von Elektroautos neue und ungelöste Probleme im Bereich Brandschutz mit sich bringt. Die Brände von Elektrofahrzeugen, die mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet sind, stellen eine besondere Herausforderung dar. Diese Brände sind extrem schwer zu löschen und erzeugen nicht nur hohe Temperaturen, sondern auch toxische Gase. Die Gefahr von brennbaren und explosiven Rauchgasen ist signifikant, und Stichflammen erhöhen das Risiko zusätzlich.

Dringender Handlungsbedarf im Brandschutz

Die gegenwärtigen Brände auf Autofrachtern werden häufig zu spät entdeckt, was oftmals zu katastrophalen Folgen führt. Ein Beispiel, das diese Herausforderung veranschaulicht, ist der Brand auf dem Frachter Morning Midas, bei dem die Besatzung chancenlos war. Um zukünftig solche Vorfälle zu vermeiden, fordert der GDV dringend Investitionen in moderne Feuerlöschsysteme auf Autofrachtern. Viele Brandkatastrophen könnten durch den Einsatz zeitgemäßer Technik verhindert werden.

In einem neu veröffentlichten Positionspapier hat der GDV Vorschläge zur Verbesserung der Branddetektion und -bekämpfung erarbeitet. Dazu gehören die Einführung vollautomatischer Detektionssysteme sowie Hochdruck-Wasser-Nebel-Anlagen. Mit diesen Maßnahmen könnte die Sicherheit beim Transport von Elektrofahrzeugen erheblich erhöht werden.

Globale Herausforderungen erfordern globale Lösungen

Die Problematik des Brandschutzes in der Seeschifffahrt ist nicht nur national, sondern wird als globales Problem betrachtet. Der GDV plant, die Vorschläge zur Verbesserung des Brandschutzes international voranzutreiben und dabei besonders die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) ins Boot zu holen. Angesichts des rasanten Wachstums des Marktes für Elektroautos, das die Lieferketten für Lithium-Ionen-Batterien erheblich belastet, ist eine Verbesserung der Sicherheitsstandards dringender denn je. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um die Gefahren beim Transport moderner Fahrzeuge zu minimieren.

Die Unsicherheiten in der Lieferkette von Lithium-Ionen-Batterien sind zudem ein Faktor, der die Diskussion um sicherere Transportmethoden befeuert. Die vielfältigen Risiken, die mit diesen Batterien verbunden sind, erfordern innovative Lösungen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Transporteuren und Versicherern. Der Elektroauto-Boom bringt nicht nur Chancen, sondern auch ernsthafte Herausforderungen mit sich, die angemessen adressiert werden müssen.

Um dieser Thematik gerecht zu werden, sollten alle Beteiligten ihre Anstrengungen bündeln und auf eine schnellstmögliche Umsetzung von präventiven Maßnahmen hinarbeiten.Autohaus berichtet, dass … und ecomento.de analysiert, dass …

Details
Ort Rohrbach, Deutschland
Quellen