Hundesteuer 2025: Wo es richtig teuer und wo es günstig bleibt!

Der Artikel analysiert die Entwicklung der Hundesteuer in St. Ingbert und deutschlandweit, inklusive Unterschiede und Trends bis 2025.
Der Artikel analysiert die Entwicklung der Hundesteuer in St. Ingbert und deutschlandweit, inklusive Unterschiede und Trends bis 2025. (Symbolbild/MS)

St. Ingbert, Deutschland - Hunde haben in Deutschland einen besonderen Status: Sie gelten als treue Familienmitglieder, Seelentröster und sportliche Begleiter. Doch die Hundehaltung bringt auch finanzielle Verpflichtungen mit sich, vor allem in Form der Hundesteuer, einer kommunalen Abgabe, die von Stadt zu Stadt stark variiert. Eine aktuelle Analyse der Hundesteuersätze aus 395 deutschen Städten mit über 30.000 Einwohnern zeigt signifikante Unterschiede und Entwicklungen im Jahr 2025.

Die höchste Hundesteuer wird in Mainz fällig, wo Hundehalter 186 Euro jährlich zahlen müssen. Auch in Hagen und Wiesbaden ist die Abgabe mit 180 Euro für den ersten Hund nicht gering. Im Gegensatz dazu gibt es Kommunen wie Ahlen, die gar keine Hundesteuer erheben, und andere wie Winsen an der Luhe (24 Euro) oder Deggendorf und Neumarkt in der Oberpfalz mit jeweils 25 Euro, die zu den günstigsten zählen. Insgesamt erheben 16 Städte weniger als 50 Euro Hundesteuer für einen Hund.

Steuererhöhungen und -senkungen

Die Untersuchung zeigt, dass in verschiedenen Städten die Hundesteuer erhöht wurde. Beispielhaft sind hier Landshut und Bocholt anzuführen, wo die Abgaben jeweils regelrecht verdoppelt wurden, von 30 auf 60 Euro und von 42 auf 84 Euro. In Löhne gab es einen Anstieg um 95%, von 40 auf 78 Euro, während Gütersloh die Steuer von 70 auf 120 Euro erhöhte, was einen Anstieg von 71% bedeutet. Von den 395 untersuchten Städten haben 36 die Hundesteuer erhöht, was etwa 9% entspricht.

Gleichzeitig sind auch Absenkungen zu verzeichnen. In Lage, Nordrhein-Westfalen, fiel die Hundesteuer von 120 auf 75 Euro, was einer Senkung von 37% entspricht. Auch Zwickau und Merzig passten ihre Steuersätze nach unten an, mit einer Reduzierung von 10% beziehungsweise 4%.

Besonderheiten bei zusätzlichen Hunden

Für Halter von mehr als einem Hund wird es deutlich teurer. Die durchschnittliche Steuer für einen zweiten Hund liegt bei etwa 140 Euro. In Ludwigsburg wird es mit 312 Euro besonders kostspielig, gefolgt von Wuppertal und Schorndorf, wo die Abgaben jeweils 288 Euro betragen. Im Kontrast dazu sind einige Städte wie Passau, Deggendorf und Neumarkt in der Oberpfalz mit 30 bis 40 Euro für den zweiten Hund die preiswertesten.

Darüber hinaus erheben 183 von 395 Städten eine Sondersteuer für gefährliche Hunde. Diese kann extrem unterschiedlich ausfallen: In Bretten sind es beispielsweise stolze 1.660 Euro, während Maulkorbpflichtige in Marburg und Ganderkesee nur 120 Euro zahlen müssen.

Regelungen und Konsequenzen

Die Hundesteuer ist nicht der einzige Aspekt der Hundehaltung, der Hundehalter beachten sollten. Die Gesetze variieren je nach Bundesland und umfassen Regelungen zur Leinen- und Maulkorbpflicht sowie zu speziellen Hunderassen, die als Listenhunde gelten. Zudem müssen Hunde in den meisten Städten innerhalb von zwei bis vier Wochen nach Anschaffung oder Umzug angemeldet werden, wobei ein Versäumnis mit Strafen geahndet werden kann. Die meisten Städte bieten zudem eine Befreiung von der Hundesteuer für Blindenführhunde, Assistenzhunde und Rettungshunde an.

Die Verwaltung der Hundesteuer erfolgt meist über das örtliche Finanzamt oder die Gemeindeverwaltung. Bei einem Umzug muss der Hund neu angemeldet und gegebenenfalls von der Hundesteuer in der alten Stadt abgemeldet werden, um doppelte Zahlungen zu vermeiden. Ziel dieser Abgaben ist es nicht nur, eine Einnahmequelle für die Kommunen zu sein, sondern auch die Hundehaltung zu regulieren.

Die Steuerentwicklung zeigt, dass es sowohl Erhöhungen als auch Senkungen gibt, wobei Kritiker eine gerechtere Verteilung der Abgaben fordern, besonders in Bezug auf andere Haustiere, für die keine vergleichbaren Steuern existieren. Grundsätzlich gilt: Hundesteuer ist eine realistische und finanzielle Belastung, die stark vom Wohnort abhängt und sich auch durch die spezifischen Regelungen und Gesetze in den einzelnen Bundesländern beeinflussen lässt.

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Ort St. Ingbert, Deutschland
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