75 Jahre Saarländische Krankenhausgesellschaft: Ein Blick zurück!

St. Ingbert, Deutschland - Am Donnerstag, dem 3. Juli 2025, feiert die Saarländische Krankenhausgesellschaft (SKG) ihren 75. Geburtstag. Die SKG spielt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung des Saarlandes, indem sie die Interessen von 18 bestehenden Krankenhäusern vertritt, in denen rund 22.000 Ärzte und Pflegekräfte tätig sind. Diese Bedeutung unterstreicht die Notwendigkeit einer solid strukturierten und zugleich bedarfsgerechten Krankenhausversorgung, wie sie auch im Krankenhausplan für das Saarland festgelegt ist. Dieser gilt vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2025 und verfolgt das Ziel, eine leistungsfähige sowie qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten. saarbruecker-zeitung.de berichtet, dass die Geschichte des Krankenhauswesens im Saarland bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, als das Heilig-Kreuz-Spital in Saarbrücken 1440 und das Hospital in St. Wendel 1455 urkundlich erwähnt wurden.
Ursprünglich lagen die Funktionen dieser Hospitäler in der Krankenversorgung und Betreuung von Bedürftigen. Die Behandlungskosten wurden zu jener Zeit von Armenkassen und bergmännischen Knappschaftsvereinen übernommen. Diese Entwicklung führte zur Entstehung der ersten Krankenhausversicherungen im 18. Jahrhundert, begünstigt durch die Industrialisierung. So wurde im Jahr 1850 ein ehemaliges Schlafhaus in Neunkirchen zum ersten saarländischen Knappschaftslazarett umgebaut, gefolgt von weiteren Lazaretten in Sulzbach und Völklingen. Über die Jahre hinweg wurde das System der Gesundheitsversorgung im Saarland weiter verfeinert, mit der Einführung eines gestaffelten Drei-Klassen-Systems im 19. Jahrhundert für Selbstzahler.
Medizinische Fortschritte und aktuelle Herausforderungen
Im Laufe der Jahrzehnte kam es zu zahlreichen technologischen Fortschritten, die die Behandlungsstandards in den Krankenhäusern erheblich verbesserten. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung der Dampfzentralheizung im Völklinger Knappschaftskrankenhaus oder die erstmalige Nutzung eines Röntgengerätes im Knappschaftslazarett Sulzbach im Jahr 1897. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Anzahl der Krankenhäuser stetig an. So zählte man 1946 bereits 36 Einrichtungen mit 5.700 Betten, während bis 1950 die Bettenzahl auf 7.700 stieg.
Trotz dieser Fortschritte steht das Saarland heute vor großen Herausforderungen. Aktuell liegt die Bettenzahl bei rund 6.500. Dieser Rückgang ist unter anderem auf den eingeführten Spardruck im Gesundheitswesen zurückzuführen, der sich bis heute verschärft hat. Die derzeitige Krankenhausstruktur sieht zudem eine Schließung des Standorts in Wadern vor, wobei laut Krankenhausplan bis zum Ende des Jahres 2025 ein geplanter Bettenaufwuchs von 536 vollstationären Betten vorgesehen ist. Dieser Schritt stellt sicher, dass die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen berücksichtigt werden.
Zukunftsvisionen für die Gesundheitsversorgung
Ein wesentlicher Aspekt in der Weiterentwicklung des Krankenhauswesens im Saarland ist die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung mit den Nachbarländern Frankreich und Luxemburg. Diesbezüglich wurde am 12. Juni 2019 die „MOSAR“-Vereinbarung unterzeichnet. Die Finanzierung der Krankenhäuser erfolgt durch ein Zusammenspiel von Bundesländern und gesetzlichen Krankenkassen, wobei das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) die wirtschaftliche Sicherung der Einrichtungen regelt. Öffentlich geförderte Investitionen sind deshalb an eine Aufnahme in den regionalen Krankenhausplan gebunden.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Saarländische Krankenhausgesellschaft nicht nur auf eine lange Tradition zurückblickt, sondern gleichzeitig auch vor der Herausforderung steht, die moderne medizinische Versorgung angesichts ökonomischer und struktureller Hürden fortzuführen. Investitionen in neue Krankenhausbauten sind daher notwendig, um die Gesundheitsversorgung im Saarland auch in Zukunft zu sichern. saarland.de hebt hervor, dass außerdem ein Krankenhausstrukturfonds eingerichtet wurde, um die Krankenhausstrukturen zu verbessern und dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.
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Ort | St. Ingbert, Deutschland |
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