Friedhofsgebühren in Homburg steigen drastisch: Das kommt auf Sie zu!

Homburg erhöht die Friedhofsgebühren ab 1. August 2025. Gründe sind Haushaltssituation und Anpassungen an Nachbarkommunen.
Homburg erhöht die Friedhofsgebühren ab 1. August 2025. Gründe sind Haushaltssituation und Anpassungen an Nachbarkommunen. (Symbolbild/MS)

Homburg, Deutschland - Der Homburger Stadtrat hat in einer entscheidenden Sitzung die Erhöhung der Friedhofsgebühren beschlossen. Dieser Schritt wurde mehrheitlich gefasst und zeigt die Dringlichkeit, finanzielle Mittel für den städtischen Haushalt 2023 zu generieren. Die Entscheidung ist nicht neu, da die Gebühren bereits im Jahr 2021 zuletzt angehoben wurden. Diese Maßnahmen stehen in engem Zusammenhang mit der Zustimmung der Kommunalaufsicht zum Haushalt, was die Erhöhung als notwendig und alternativlos erscheinen lässt. Die neue Gebührenordnung wird in einer vierten Änderungssatzung festgehalten und tritt am 1. August in Kraft, sodass Angehörige sich auf Änderungen einstellen müssen, die die Kosten erheblich steigern werden.

Die Anpassungen der Friedhofsgebühren sind illustrativ und teils drastisch. Beispielsweise wird der Preis für ein Urnengrab in einer Stele von 600 Euro auf 1.300 Euro erhöht. Auch die Kosten für das anonyme Urnenreihengrab steigen erheblich: von 450 Euro auf 800 Euro. Zudem erhöhen sich die Grabherstellungskosten für Urnenbeisetzungen in einer Stele von 157 Euro auf 290 Euro. Diese Preisanpassungen sind notwendig, um die Gebühren auf das Niveau anderer Nachbarkommunen anzuheben und um einen Kostendeckungsgrad von 70 Prozent für die Friedhöfe zu erreichen. Laut Homburg1 wurden die Gebühren in den letzten 20 Jahren nicht erhöht, bevor im Jahr 2022 eine Anhebung beschlossen wurde.

Politische Reaktionen zur Erhöhung

Die Erhöhung der Gebühren hat im Stadtrat unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Marc Piazolo, betont die Notwendigkeit der Anpassung, um einen genehmigungsfähigen Haushalt zu ermöglichen. CDU-Fraktionschef Michael Rippel beschreibt die Maßnahme als „gangbaren Mittelweg“. Dagegen äußern die Linke und die AfD deutliche Kritik und stimmen gegen die Erhöhung, insbesondere in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Lage. FDP-Fraktionschef Jörg Kühn nennt die Bedenken populistisch, während SPD-Fraktionsmitglied Wilfried Bohn die Notwendigkeit der Erhöhung anerkennt.

Bürgermeister Michael Forster hat zudem angekündigt, dass zukünftige Anpassungen nicht in so großen Schritten erfolgen sollen. Damit wird signalisiert, dass die Stadtverwaltung bemüht ist, die Belastungen für die Bürger zu berücksichtigen, auch wenn kurzfristig erhebliche Erhöhungen notwendig sind. Zusätzlich soll natürlich auch das Ziel der Kostensenkung von etwa einer Million Euro für interne Berechnungen nicht aus den Augen verloren werden.

Die Entwicklungen rund um die Friedhofsgebühren in Homburg zeigen, wie kommunale Finanzierungsentscheidungen wichtige Auswirkungen auf die Bürger haben können. Die kommende Erhöhung wird insbesondere für Angehörige von Verstorbenen eine Herausforderung darstellen und wirft Fragen auf, wie die Stadtverwaltung sicherstellen kann, dass die Kosten auf ein tragbares Maß begrenzt bleiben.

Für weitere Details zur Entscheidung und den zukünftigen Herausforderungen sind die Berichte von der Saarbrücker Zeitung und Homburg1 eine empfehlenswerte Lektüre. Sie bieten umfassende Informationen über die finanziellen Rahmenbedingungen und die politischen Diskussionen hinter diesem bedeutsamen Thema.

Details
Ort Homburg, Deutschland
Quellen