Ein Kreisverkehr für Rohrbach-Berg? Bürger fordern dringend Lösung!

Rohrbach-Berg, Österreich - An der Lagerhauskreuzung an der B127 in Rohrbach-Berg wird der Ruf nach Verbesserung der Verkehrssicherheit immer lauter. Seit 2012 gab es dort bereits 25 Verletzte und ein Todesopfer. Das Lagerhaus Rohrbach hat nun dringende Lösungen gefordert, da immer mehr Kunden die Zufahrt meiden, da sie die gefährliche Situation fürchten. Hauptursache für die Unfälle sind Vorrangverletzungen, vor allem beim Linksabbiegen von der Lagerhauszufahrt, wie meinbezirk.at berichtet.

In der Vergangenheit wurden bereits einige Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit getroffen. Dazu gehören die Einführung einer einseitigen 80 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung in Richtung Linz, die Installation von „Halt“-Vorrangzeichen auf benachbarten Gemeindestraßen, sowie die Markierung eines eigenen Linksabbiegestreifens. Außerdem wurden Gefahrenzeichen wie „Kreuzung mit Straße ohne Vorrang“ und eine Zusatztafel „gefährliche Kreuzung“ aufgestellt. Diese Maßnahmen zeigen laut dem Lagerhaus jedoch nur bedingt Wirkung, da Geschwindigkeitsbeschränkungen oft ignoriert werden.

Forderung nach einem Kreisverkehr

Martin Obernberger, Geschäftsführer des Lagerhauses, hat nun die Forderung nach einem Kreisverkehr als die beste Lösung ausgesprochen. Eine Facebook-Umfrage zeigt, dass über 1.100 Nutzer diesen Vorschlag unterstützen. Dennoch gibt es auch alternative Vorschläge von Nutzern, die beispielsweise Beschleunigungsstreifen oder Unter- bzw. Überführungen ins Spiel bringen.

Bürgermeister Andreas Lindorfer steht hinter dem Bau eines Kreisverkehrs und führt derzeit Gespräche mit dem Land OÖ. Auf dem aktuellen Plan des Landes ist jedoch kein Kreisverkehr vorgesehen. Das Büro von Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner teilt mit, dass seit der Einführung der bisherigen Maßnahmen eine Beruhigung der Verkehrssituation eingetreten sei und momentan keine weiteren verkehrstechnischen Maßnahmen geplant sind.

Verkehrssicherheit im größeren Kontext

Die Problematik an der Lagerhauskreuzung ist nicht isoliert. Auch auf bundespolitischer Ebene zeigt der deutsche Verkehrssicherheitsbericht, dass die Sicherheit im Straßenverkehr ein zentrales Thema bleibt. Der Deutscher Bundestag beschloss 1973, jährlich einen Unfallverhütungsbericht zu erstellen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, was mobilitaetsforum.bund.de feststellt. Ziel ist es, die Ergebnisse zur Fortschreibung der Verkehrssicherheitsstrategie zu nutzen.

Mit dem neuen Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung von 2021 bis 2030 soll die Verkehrssicherheitsarbeit bewertet und gesteuert werden. Der Fokus liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtung der Verkehrssicherheit, die sowohl lokale als auch nationale Maßnahmen berücksichtigen sollte. Die Situation an kritischen Punkten wie der Lagerhauskreuzung verdeutlicht, wie wichtig diese Initiativen sind, um Unfallzahlen zu senken und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.