Grenzkontrollen im Dreiländereck: Stau und Frust für Pendler!

Fenne, Deutschland - Am 13. Juni 2025 wird die Sendung „ici et là“ im Saarländischen Rundfunk (SR) ein besonderes Thema beleuchten: das beschränkte Alltagsleben der Menschen im Dreiländereck SaarLorLux. Diese Geschehnisse und Herausforderungen sind zum 40. Jahrestag des Schengen-Abkommens besonders relevant, da seit 30 Jahren offene Grenzen zwischen den Nachbarländern Frankreich, Luxemburg und Deutschland bestehen. Die Schwierigkeiten, die Grenzkontrollen mit sich bringen, führen nämlich zunehmend zu langen Staus an Kontrollstellen und beeinflussen die Beziehungen der Anwohner.
In der Sendung wird thematisiert, wie Lothringer sich darüber äußern, dass die Deutschen sie nicht mehr mögen, während Luxemburger über die Grenzkontrollen verärgert sind, die einen großen Teil der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den rund 50.000 Pendlern aus Deutschland bedrohen. Jean Asselborn, ehemaliger luxemburgischer Außenminister, wird ebenfalls zu Wort kommen und die aktuellen Herausforderungen der Grenzkontrollen näher beleuchten. Die Brücke von Schengen wird dabei mit dem Slogan „Keep Schengen alive“ transparent gemacht.
Schengen-Herausforderungen
Die Herausforderungen des Schengen-Raums sind nicht neu. Bereits im Dezember 2021 schlug die Europäische Kommission vor, die Schengen-Vorschriften zu aktualisieren. Diese Initiative zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die Wiedereinführung von Kontrollen an Binnengrenzen nur als letztes Mittel angewandt wird. Gleichzeitig sollen alternative Maßnahmen wie gezielte Polizeikontrollen und eine verstärkte polizeiliche Zusammenarbeit gefördert werden. Abgeordnete haben sich gegen häufige Kontrollen ausgesprochen, da diese den freien Personenverkehr behindern.
Im April 2024 wurde die Aktualisierung der Schengen-Vorschriften durch das Parlament gebilligt, gefolgt von der Zustimmung des Rates im Mai 2024. Der Beitritt Kroatiens zum Schengen-Raum am 1. Januar 2023 und die einstimmige Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten zur Abschaffung der Grenzkontrollen mit Bulgarien und Rumänien an Luft- und Seegrenzen stellen weitere Schritte in der Entwicklung des Schengen-Raums dar. Diese Kontrollen werden am 31. März 2024 abgeschafft, während die Kontrollen an Landgrenzen bereits am 1. Januar 2025 beendet werden.
Wirtschaftliche Aspekte und die Zukunft
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die wirtschaftlichen Implikationen der Grenzkontrollen. Die Abhängigkeit Luxemburger Unternehmen von deutschen Pendlern steht in engem Zusammenhang mit der Innovationskraft in der Region. Projekte wie die Ausbildung für Wasserstoff-Arbeiter in Fenne bei Völklingen, die durch Kolping Bildung Deutschland in die Wege geleitet wurden, stellen sicher, dass die Menschen in der Großregion die benötigten Fähigkeiten erwerben, um den kommenden Herausforderungen zu begegnen. Das EU-geförderte Projekt „Green SKHy“ zeigt das Bestreben nach nachhaltiger Entwicklung in der Region.
Zusätzlich wird das geplante Atommüllendlager in Bure, Frankreich, angesprochen. Die Einfrierung des Landkaufs durch die Atommüllbehörde Andra ist weitgehend abgeschlossen, während das Lager zwischen 2030 und 2050 in Betrieb genommen werden soll. Die notwendige Infrastruktur, einschließlich einer Eisenbahnlinie, wird ebenfalls erforscht.
Die Sendung „ici et là“ bietet einen umfassenden Blick auf das Leben der Nachbarn in Frankreich und Luxemburg und diskutiert regelmäßig Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und dem normalen Leben. Die nächste Sendung findet am Dienstag, dem 24. Juni 2025, zwischen 19:15 und 20:00 Uhr statt. Beiträge sind nach der Ausstrahlung ein Jahr in der SR-Mediathek verfügbar. Weitere Informationen erhalten Sie von der Redaktion unter lhuth@sr.de.
Für einen tiefen Einblick in die Schengen-Herausforderungen und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben der Einwohner in der Region, sollte man die Ausstrahlung nicht versäumen. Sr.de berichtet umfassend über die Entwicklungen und Herausforderungen im Dreiländereck und darüber hinaus, während der Europäische Parlament die politischen Fortschritte und Anpassungen im Schengen-Raum weiterhin begleitet.
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Ort | Fenne, Deutschland |
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