Voit Automotive in St. Ingbert: 20% Personalabbau nach Insolvenzantrag!

Voit Automotive in St. Ingbert meldet Insolvenz an: Personalabbau und Maßnahmen zur Konsolidierung geplant.
Voit Automotive in St. Ingbert meldet Insolvenz an: Personalabbau und Maßnahmen zur Konsolidierung geplant. (Symbolbild/MS)

St. Ingbert, Deutschland - Die Lage beim St. Ingberter Automobilzulieferer Voit Automotive bleibt angespannt. Nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat, sind die Mitarbeiter weiterhin mit großer Unsicherheit konfrontiert. Am 10. Juli fand eine Betriebsversammlung statt, die aufgrund der heißen Temperaturen um eine Woche verschoben werden musste. Die Versammlung diente dazu, die Belegschaft über die aktuelle Situation und die kommenden Schritte zu informieren. Im April waren bereits drastische Maßnahmen angekündigt worden, die auf eine deutlich verschlechterte wirtschaftliche Lage hinweisen.

Der Personalabbau wird in zwei Phasen erfolgen. Die Belegschaft, die ursprünglich 920 Mitarbeiter umfasste, soll bis Ende April auf etwa 740 reduziert werden. Diese Reduktion von etwa 20% der Belegschaft erfolgt nicht nur durch betriebsbedingte Kündigungen, sondern auch durch freiwillige Kündigungen und Rentenübertritte. Rund 140 arbeitsfähige Mitarbeiter erhalten ein Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um die Übergangszeit zu überbrücken.

Hintergründe der Insolvenz

Voit Automotive hatte kürzlich eine gescheiterte Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen zu verzeichnen, was den finanziellen Druck weiter verstärkt hat. Die ungesicherte Auftragslage und die instabile Entwicklung in der Automobilindustrie sind weitere Faktoren, die zu dieser schwierigen Situation geführt haben. Zusätzlich wirken sich die steigenden Zölle der USA negativ auf das Unternehmen aus, was den Handlungsdruck erhöht.

Die Mitarbeiter, die in die Transfergesellschaft wechseln, dürfen mit einer Laufzeit von vier bis zwölf Monaten rechnen. Abhängig von der Betriebszugehörigkeit erhalten sie ein Transferkurzarbeitergeld, das auf bis zu 80% des bisherigen Nettoentgeltes erhöht wird. Bei Mitarbeitern mit unterhaltspflichtigen Kindern steigt diese Unterstützung auf 87% des letzten Nettoentgeltes. Informationsrunden sind für alle betroffenen Mitarbeiter geplant, um die wichtigen Details zum Übergang in die Transfergesellschaft zu erläutern.

Die Zukunft von Voit Automotive bleibt ungewiss, und es bleibt abzuwarten, wie sich die aktuellen Herausforderungen auf die Belegschaft und die wirtschaftliche Situation des Unternehmens langfristig auswirken werden. Die bevorstehenden Entscheidungen und Maßnahmen werden entscheidend sein, um eine Stabilisierung zu erreichen und mögliche Perspektiven für die Beschäftigten zu schaffen.

Für weitere Informationen zur Situation berichtet Saarbrücker Zeitung über die Entwicklungen, während Maschinenmarkt zusätzliche Details zu den Personalmaßnahmen liefert.

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Ort St. Ingbert, Deutschland
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