Suchaktion im Fall Maddie: Finale Suche in Portugal beendet!

Suchaktion im Fall Maddie: Finale Suche in Portugal beendet!

Die Suchaktion im Fall der seit über 18 Jahren vermissten Madeleine McCann in Portugal ist am 5. Juni 2025 beendet worden. Die Arbeiten im Bezirk Lagos wurden am frühen Abend abgeschlossen, nachdem Ermittler aus Deutschland und Portugal intensive Suchmaßnahmen durchgeführt hatten. Der offizielle Abschluss der Suche erfolgt am Freitag mit dem Abbau der Installationen, die für die Ermittlungen erforderlich waren.

Diese Maßnahme wurde auf Ersuchen der deutschen Behörden initiiert, jedoch bleibt unklar, was genau die deutschen Ermittler zu dieser erneuten Aktion bewogen hat. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte die neuen Ermittlungen in Portugal angestoßen, die zunächst bis Donnerstagabend geplant waren, aber mehr Zeit benötigten, um das umfangreiche 50 Hektar große Suchgebiet zu durchkämmen.

Suchmaßnahmen und Ergebnisse

Im Rahmen der Suchaktion wurden mehrere verlassene Häuser, Wasserbrunnen und Zisternen untersucht. Dabei kamen spezielle Techniken wie Bodenradar und Bagger zum Einsatz, um mögliche Spuren im Boden zu finden. Am Mittwoch wurde zudem eine Kiste aus einer Ruine getragen, deren Inhalt bislang unbekannt ist. Das Suchgebiet, das in etwa der Größe von 70 Fußballfeldern entspricht, war in der Vergangenheit bereits mehrfach nach Madeleine McCann erkundet worden.

Die Ermittler, darunter 30 Einsatzkräfte, davon etwa 25 vom Bundeskriminalamt (BKA), durchkämmten die Umgebung einer Gebäuderuine in einem Waldgebiet nahe Praia da Luz, wo Madeleine McCann am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag verschwunden war. Deutsche Ermittler gehen davon aus, dass sie entführt und ermordet wurde.

Der Verdächtige Christian B.

Im Fokus der Ermittlungen steht der 48-jährige Christian B., der wegen eines anderen Delikts in einem deutschen Gefängnis sitzt. Christian B. ist vorbestraft und verbüßt eine Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Amerikanerin in Praia da Luz. Der Verdächtige hatte zuletzt in Braunschweig gelebt. Trotz intensiver Ermittlungen gibt es jedoch derzeit keine Anklage gegen ihn im Fall Madeleine McCann, und die Unschuldsvermutung gilt.

Die Familie von Madeleine McCann hat ihre Entschlossenheit betont, den Fall weiterhin zu verfolgen, trotz der schwierigen Umstände und der bisherigen Rückschläge in den Ermittlungen. Christian B. könnte möglicherweise bereits im Herbst 2025 auf freien Fuß kommen, da er in einem Prozess um drei weitere Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch im Oktober freigesprochen wurde.