Historische Gewerkschaftsfront: Tausende demonstrieren am 28. Juni!

Am 28. Juni 2025 demonstrieren die Gewerkschaften OGBL und LCGB gemeinsam in Luxemburg für soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte.
Am 28. Juni 2025 demonstrieren die Gewerkschaften OGBL und LCGB gemeinsam in Luxemburg für soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte. (Symbolbild/MS)

Luxemburg, Luxemburg - Am Samstag, den 28. Juni, steht Luxemburg vor einer gewaltigen Demonstration, die von den beiden größten Gewerkschaften des Landes, OGBL und LCGB, organisiert wird. Unter dem Motto „historische Gewerkschaftsfront“ rufen die Gewerkschaften ihre Mitglieder auf, sich zahlreich an dem Protestmarsch zu beteiligen. Die Bankengewerkschaft Aleba schließt sich ebenfalls diesem wichtigen Ereignis an, ebenso wie Kollegen von den deutschen Gewerkschaften IG Metall und NGG. Diese überregionale Mobilisierung zeigt die Solidarität und den gemeinsamen Kampf für die Rechte der Arbeitnehmer im Herzen Europas, berichtet Volksfreund.

Die Allianz zwischen OGBL und LCGB ist beispiellos. Im Rahmen der Proteste am 28. Juni fordern beide Gewerkschaften zusammen, die Rechte der Beschäftigten zu verteidigen, insbesondere angesichts der „gewalttätigen Angriffe“ der Regierung und der Arbeitgeber auf die Arbeitnehmerrechte, wie es von OGBL-Präsidentin Nora Back kritisiert wird. Dies ist das erste Mal in der Geschichte der luxemburgischen Gewerkschaften, dass diese beiden Organisationen ihre Kräfte öffentlich vereinen, was einen signifikanten Schritt in der Arbeiterbewegung darstellt, wie RTL berichtet.

Forderungen und Kritik

Beide Gewerkschaften äußern scharfe Kritik an der politischen Linie der CSV-DP-Koalition sowie an der Luxemburger Arbeitgebervereinigung (UEL). Zu den zentralen Forderungen der Gewerkschaften gehören:

  • Erhalt von Löhnen und Rentenrechten unter luxemburgischen Bedingungen.
  • Gleichbehandlung von Bewohnern und Grenzgängern.
  • Widerstand gegen flexiblere Arbeitszeiten und Sonntagsöffnungen.
  • Unterstützung für 150 Mitarbeiter von Liberty Steel.

LCGB-Präsident Patrick Dury betont, dass die Regierung einen „Paradigmenwechsel“ in den sozialen Werten zugunsten von flexiblerer Arbeit und weniger Schutz für die Arbeitnehmer anstrebt und spricht von beispiellosen Angriffen auf das luxemburgische System.

Visionen und Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit

Die Gewerkschaftsführer teilen trotz ihrer Zusammenarbeit unterschiedliche geopolitische Perspektiven. Patrick Dury hebt die Bedeutung der europäischen Souveränität hervor, während Nora Back die Notwendigkeit von Frieden und Diplomatie betont. Zudem stellt sie klar, dass kein Euro von den Familien der Arbeiter in private Rüstungsunternehmen umgeleitet werden sollte.

Mit der bevorstehenden Demonstration am 28. Juni zeigt sich ein starkes Zeichen der Einheit und der Entschlossenheit der Arbeitnehmer in Luxemburg. Die gemeinsame Aktion wird nicht nur die Gewerkschaften stärken, sondern auch die Stimme der Arbeiter in der politischen Landschaft des Landes hörbar machen, so die Einschätzung von Volksfreund.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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