Wadgassen im Aufruhr: Bürgermeister Greiber wehrt sich gegen Abwahl!

Wadgassen, Deutschland - Im Wadgasser Rathaus bleibt die politische Lage angespannt. Bürgermeister Sebastian Greiber, der der SPD angehört, sieht sich Forderungen nach seinem Rücktritt gegenüber, lehnt diese jedoch entschieden ab. Er betont, dass die Rücktrittsforderungen der Ratsfraktionen „Vernunft und Mitte“ sowie „Wir für Wadgassen“ aus politischen Motiven stammen. Greiber ist fest entschlossen, sich auf die Lösung der finanziellen Probleme der gemeindeeigenen Immobilien GmbH zu konzentrieren, die aktuell vor der Insolvenz steht. Die Situation hat sich zuletzt zugespitzt, nachdem der Gemeinderat einen von ihm vorgeschlagenen Sanierungsplan ablehnte, welcher darauf abzielte, die drohende Insolvenz abzuwenden. Greiber bezeichnete die Ablehnung als potenziell schädlich für die Gemeinde, da sie zu einem Millionenschaden führen könnte, sollte die GmbH tatsächlich Insolvenz anmelden müssen.

Die Opposition im Gemeinderat, insbesondere die Fraktion „Wir für Wadgassen“, plant nun ein Abwahlverfahren gegen Greiber. Ein Sprecher der CDU äußerte, dass die Partei nicht bereit sei, weiteres Geld in die Immobilie zu investieren, und es bleibt unklar, ob die CDU den Abwahlantrag unterstützen wird. Für ein solches Verfahren benötigt der Gemeinderat eine Zwei-Drittel-Mehrheit, was eine Zustimmung von mindestens zwei SPD-Mitgliedern voraussetzt. SPD-Fraktionschef Jürgen Fäh zeigt sich pessimistisch und glaubt nicht, dass SPD-Mitglieder dem Abwahlantrag beitreten werden.

Politische Kontroversen und finanzielle Risiken

Die Position von Bürgermeister Greiber wird zusätzlich durch seine frühere Rolle als Geschäftsführer der Wadgasser Grundstück- und Immobilien GmbH & Co. KG hinterfragt. Die Opposition macht ihn für die gegenwärtige kritische Lage verantwortlich. Fäh kritisiert zudem die neue Ratsmehrheit und wirft ihr vor, es versäumt zu haben, proaktive Schritte für ein zukunftsorientiertes Sanierungsverfahren einzuleiten. In seinen Augen wird die Situation, in der sich der Bürgermeister befindet, zunehmend zu einer „politischen Schlammschlacht“.

Die Diskussion über Greibers Abwahl zeigt, wie sehr die politischen Kräfte in Wadgassen gespalten sind. Der Bürgermeister bleibt entschlossen und sieht sein Hauptaugenmerk auf das Wohl der Gemeinde gerichtet. Ein angespanntes Verhältnis zwischen den politischen Parteien könnte jedoch die Lösung der finanziellen Probleme der Gemeinde weiter komplizieren und gefährden.

Die kommenden Tage und die diesbezüglichen Entscheidung des Gemeinderats könnten entscheidend dafür sein, wie sich die politische Landschaft in Wadgassen und die wirtschaftliche Stabilität der Gemeinde entwickeln werden. Dieses Thema wurde auch in den SR info Nachrichten am 28.05.2025 behandelt.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichte auf SR und Saarbrücker Zeitung lesen.