Schule in Elversberg evakuiert: Reizgas-Einsatz verletzt Schüler und Lehrer

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Reizgasvorfall an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Spiesen-Elversberg: Verletzte Schüler und Lehrer, Polizei ermittelt.

Reizgasvorfall an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Spiesen-Elversberg: Verletzte Schüler und Lehrer, Polizei ermittelt.
Reizgasvorfall an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Spiesen-Elversberg: Verletzte Schüler und Lehrer, Polizei ermittelt.

Schule in Elversberg evakuiert: Reizgas-Einsatz verletzt Schüler und Lehrer

In der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule in Spiesen-Elversberg kam es heute, am 5. November 2025, zu einem ernsthaften Vorfall, als Reizgas versprüht wurde. Zahlreiche Schüler und Lehrer wurden verletzt und mussten notärztlich versorgt werden. Die Alarmmeldung erreichte die Rettungskräfte am späten Mittwochvormittag gegen 11:30 Uhr. Ein Sprecher der Polizei in Neunkirchen bestätigte die Informationen über die Vorfälle und die daraufhin eingeleiteten Maßnahmen.

Die Feuerwehr traf kurz nach dem Notruf an der Schule ein und leitete sofort die Evakuierung des Gebäudes ein. Gegen Mittag waren alle Klassenräume geräumt, sodass sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr im Schulgebäude befand. Opfer wurden im Freien behandelt, nachdem sie die reizende Substanz eingeatmet hatten.

Ermittlungen und Maßnahmen

Die vorläufigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass möglicherweise ein Pfefferspray eingesetzt wurde. Es wird vermutet, dass es sich dabei um ein Produkt zur Selbstverteidigung handelt. Spezialisten der Feuerwehr führten für weitere Nachforschungen Messungen der Luftqualität am Tatort durch. Bislang ist der Verantwortliche für den Vorfall unbekannt, die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Anfangs wurde von rund 20 betroffenen Personen berichtet; genauere Zahlen lagen zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor. Das Schulgebäude blieb bis auf weiteres evakuiert.

Ähnliche Vorfälle mit Reizgas haben in den letzten Wochen auch an anderen Schulen in Deutschland alarmierend zugenommen. In Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern wurden innerhalb weniger Tage mehrere Ereignisse gemeldet. In Lichtenstein, Sachsen, verletzten 42 Menschen, darunter 38 Kinder, das Reizgas, welches sich in der Mensa verbreitete. Die Polizei in Zwickau berichtete von Husten und Atemwegsreizungen. Auch hier führte die Situation zu einem Einsatz von 54 Rettungskräften und 10 Polizeibeamten.

In einem anderen Fall in Bietigheim-Bissingen wurde eine „unbekannte, stark riechende Flüssigkeit“ gemeldet. Die Feuerwehr kam zum Einsatz, um Messungen durchzuführen und das Gebäude zu lüften. Unter den betroffenen Schülern waren insgesamt etwa 400 Schülerinnen und Schüler sowie 30 Lehrkräfte. Ein Hausmeister erhielt aufgrund gereizter Atemwege ebenfalls medizinische Behandlung. Trotz der schwerwiegenden Vorfälle konnten die meisten betroffenen Schülerinnen und Schüler unverletzt aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Die wiederholte Anwendung von Reizgas an Schulen sorgt für Besorgnis unter Eltern und Lehrkräften, und die Polizei erinnert an die Wichtigkeit von Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte unternommen werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Weitere Informationen zu dem Vorfall in Spiesen-Elversberg können Sie auf der Seite der Saarbrücker Zeitung nachlesen. Details zu ähnlichen Vorfällen in anderen Regionen gibt es auch bei n-tv.